So ziemlich jeder Anbieter hat inzwischen Flatrates im Programm, egal ob nun nur fürs Telefonieren mit dem Handy oder SMS oder Datentransfer. Oder auch gleich alles auf einmal. Flatrates sind eine einfache und unkomplizierte Einrichtung, die beim Geld sparen helfen kann. Allerdings gilt auch hier, sich zu informieren und das Kleingedruckte zu lesen.
Telefonieren mit dem Handy war und ist eine kostspielige Sache. Mittlerweile sind die Handy Tarife der jeweiligen Anbieter zwar etwas verbraucherfreundlicher geworden als noch in den ersten Jahren des Mobilfunks. Dennoch kann für viele, die ihr Handy ausgiebig nutzen, eine ziemlich hohe Rechnung zustande kommen, egal ob nun prepaid oder postpaid. Handys sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken – wir sind mobil und dennoch erreichbar. Für manche ist ein Handy gerade beruflich sogar unabdingbar. In jedem Falle geht es jedoch darum, die Kosten niedrig zu halten. Und genau dafür gibt es Flatrates.

Flatrate-Angebote für Vieltelefonierer

Flatrates fürs Handy sind nicht gerade neu. Die erste Flatrate kam 2005 auf den Markt; in der Zwischenzeit hat jeder Mobilfunk-Anbieter sein eigenes Flatrate-Paket im Angebot. Das Prinzip ist denkbar einfach: Eine Flatrate ist ein Pauschal-Preis. Für einen festgesetzten Preis können Sie so viel telefonieren, wie Sie wollen. Keine Taktung, kein Minuten-Zählen mehr, keine haushohe Rechnung am Monatsende. Alles drin, alles schon bezahlt. Für ordentliche Vieltelefonierer ist das natürlich eine geniale Lösung; die Kosten bleiben überschaubar und man muß trotzdem keine Abstriche machen. Flatrates sind natürlich kein Geschenk der Anbieter, sondern basieren auf einer einfachen Idee: Nicht jeder Nutzer einer Flatrate wird jeden Monat wirklich den ganzen Wert der Flatrate kontinuierlich abtelefonieren. Handy-Nutzer, die weniger telefonieren, bezahlen so teilweise die Kosten für die Vieltelefonierer. Das Konzept geht auf, denn Flatrates sind heute nicht mehr wegzudenken.

Aber auch hier muß man sich erst einmal schlau machen, denn: Flatrate ist nicht gleich Flatrate. Die gängigsten Flatrates sind die ins eigene Netz (des Anbieters) und ins deutsche Festnetz. So weit, so gut. Doch was wenn Sie, z.B. beruflich, meistenteils in andere Netze anrufen? Dann greift die Flatrate nicht und Sie zahlen zusätzlich den normalen Minutenpreis des Providers.
Flatrates, die für alle Netze und das Festnetz gelten, sind natürlich auch zu haben. Allerdings kosten die dann auch etwas mehr. Da bleibt dann die Frage, ob es sich wirklich lohnt. Die Antwort ist ganz einfach: ausrechnen. Mit der letzten Telefonrechnung in der Hand läßt sich ganz leicht feststellen, wieviel und in welche Netze telefoniert wurde. Einfach mal zusammenrechnen und dann mit den Flatrate-Angeboten der einzelnen Provider vergleichen. Lohnt sich eine alle-Netze-Flatrate? Oder reicht das eigene Netz und Festnetz für alle Kontakte? Oder sind die normalen Minutenpreise doch noch zu vertreten? Da wird dann ganz schnell klar, wo und wieviel Geld gespart werden kann.

Geld gespart mit Flatrate

Auch beim Flatrate-Buchen gilt es, auf jeden Fall das Kleingedruckte zu lesen. Handy Flatrates, die als “Flatrates” angeboten werden, sind mitunter nämlich gar keine. Bei einigen Anbietern steht “Flatrate” drauf, aber es ist nur ein Kontingent drin. Das heißt, es gibt nur bestimmte Anzahl an Minuten oder SMS, die mit der “Flatrate” abgedeckt werden. Alles, was darüber verbraucht wird, wird dann zum Normaltarif abgerechnet. Eine andere Variante ist eine Art Deckel bzw. Obergrenze, meist zwischen 30 und 50 Euro. Der Verbrauch wird bis zu dieser Grenze normal abgerechnet; ist die Obergrenze erreicht, ist jede weitere Nutzung danach kostenfrei. Man bezahlt also niemals mehr als die vorher vereinbarte Obergrenze.

Und noch ein Grund, das Kleingedruckte beim Bestellen einer Flatrate zu lesen: die Mindestlaufzeit. Die Flatrate wird dazugebucht, sozusagen; dennoch haben manche Provider Mindestlaufzeiten für die Nutzung einer Flatrate. Das kann von einem Monat bis zu zwei Jahren gehen. Deshalb sollte man hier, wie auch bei jedem anderen Vertrag, gründlich nachsehen und auch nachrechnen, was man hier kauft. Immerhin soll die Nutzung einer Flatrate ja Geld sparen und nicht noch mehr Geld kosten.