Nachdem Apple die Fachwelt und Konsumenten vor ein paar Jahren mit dem iPhone in Ekstase versetzte, haben die meisten Handy-Hersteller inzwischen natürlich nachgezogen. Immer mehr sogenannte SmartPhones sind auf dem Markt, die alle mit ihren Apps das Leben soviel einfacher machen.
Wie sich jetzt auf der Internationalen Automobilausstellung herausstellte, sind Mobiltelefone aber nicht das einzige Konsumgut, was “smarter” wird – Autos holen jetzt auf. Früher hieß ein Bildschirm in der Mittelkonsole immer noch, daß der Wagen über ein fest eingebautes Navigationssystem verfügt. Heute heißt das eher, daß der Wagen Internetzugang hat. Wer will, kann sich den fahrbaren Untersatz sogar zum Hotspot aufrüsten lassen und mit einem WLAN-fähigen Handy, Notebook oder Tablet hat der Fahrer dann die Standleitung ins Netz. (Nach Angaben der Autobauer ist das ganze natürlich abgeschirmt, sodaß Unbeteiligte nicht die eigenen Daten abfangen können, wenn der Wagen an ihnen vorbeirollt.) Und mit den klassischen Apps zur Navigation braucht man als Fahrer auch kein festes Navi mehr. Mit GPS-Empfänger und Daten-Flatrate wird jedes SmartPhone zum ausgeklügelten Navigationsgerät. Das spart die jährliche Aufrüstung und, wenn es sein muß, funktioniert das auch, wenn man nicht im Auto fährt. Einfach SmartPhone einstecken und loslaufen.
Es geht aber noch weiter: BMW stellte jetzt die App fürs Auto vor. Hierbei lassen sich beispielsweise per Handy die Standheizung ein- und ausschalten bzw. die Türen entriegeln. James Bond läßt grüßen. Aber gerade die Türriegelung macht Sinn, wenn man bedenkt, daß zigtausend Autofahrer sich jedes Jahr selbst aussperren und den Schlüsseldienst rufen müssen. Doch trotz all der Zukunftsmusik: Selbst eine noch so ausgeklügelte Technik ersetzt nicht die eigene Verantwortung. Wer mit dem SmartPhone in der Hand beim Fahren erwischt wird, zahlt eine Geldstrafe und kriegt Punkte in Flensburg. Da hilft auch kein SmartCar.