“Stille SMS” wird intensiv von den Behörden genutzt

22.02.2012 von jana

In den letzten fünf Jahren wurde die so genannte “Stille SMS” knapp 1,7 Millionen Mal von Behörden verwendet. Die Zahlen beziehen sich auf den Zeitraum von 2006 bis Ende 2011. Dabei wird eine SMS an ein Handy gesandt, die aber nicht auf dem Handy angezeigt wird. Der Handy-Besitzer bekommt davon nichts mit. Da aber Verbindungsdaten beim Provider entstehen sowie die jeweiligen Funktürme bzw. Funkzellen erkennbar sind, läßt sich mit einer solchen SMS feststellen, wo sich das Handy gerade befindet bzw. wo es gerade gewesen ist.
Bekannt wurde der Umfang dieser “Stillen SMS”-Anwendung erst durch eine parlamentarische Anfrage des Bundestagsabgeordneten Andrej Hunko (Linkspartei). In der Antwort der Bundesregierung wird ersichtlich, wer alles diese besondere SMS zur Handy-Ortung verwendet: Verfassungsschutz, Bundeskriminalamt und Zoll. Besonders das Zollkriminalamt und die Zollfahndung machten verstärkt Nutzung von der Technologie. “Die mir vorgelegten Zahlen zur Nutzung sogenannter ‘stiller SMS’ belegen deren ausufernde Nutzung durch Polizeien und Geheimdienste des Bundes. Besonders der rasante Anstieg dieser Maßnahmen durch Kriminalbehörden des Finanzministeriums ist bedenklich”, so Hunko. Der Bundeswehrgeheimdienst und die Bundspolizei machten übrigens keine Angaben, wie oft die “Stille SMS” von ihnen eingesetzt wurde.



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