Die Bezahl-App als solches gibt es ja schon. Google startet derzeit seinen großen Versuch, die “Google Wallet” massenkompatibel zu machen. Hier werden einfach die Kreditkarten-Daten bei der App hinterlegt. Anschließend braucht der Kunde dann die Karten nicht mehr mit sich herumzutragen. Einfach das SmartPhone ans Terminal halten und schon wird per Handy bezahlt. Verwendet wird dabei die Near-Field-Communication (NFC), die ähnlich wie BlueTooth zwischen zwei Geräten (hier also Handy und Terminal) einen Datentransfer vollzieht.
Dummerweise gibt es das Ganze bisher nur in den USA. Deutschland hat so gut wie keine Infrastruktur für NFC-Terminals, weshalb eine großartige Einführung der App ein wenig unsinnig wäre. Aber selbst wenn Google seinen Feldversuch auf der anderen Seite des Teichs durchzieht, heißt das nicht, daß wir hier gar nicht mobil zahlen können. O2, Telekom und Vodafone haben jetzt bekannt gegeben, ein Gemeinschaftsprojekt zu starten. “mpass” ist der Name für das deutsche Bezahlsystem mit Handy. Um es in Gang zu bringen, führen die drei Unternehmen derzeit Gespräche mit Drogerie-Häusern, Fast-Food- und Cafè-Ketten.  Auch bei mpass soll die NFC-Technik zum Einsatz kommen. Im Moment hapert es noch daran, daß nur wenige SmartPhone-Modelle mit einem entsprechenden NFC-Chip ausgestattet sind. Dem wollen die mpass-Betreiber abhelfen, indem ab nächstem Jahr Aufkleber verschenkt werden sollen. Damit können sich die Kunden ihren NFC-Chip also aufs Handy kleben.
Die drei Mobilfunk-Unternehmen haben zusammen mehr als 20 Millionen Kunden, die mpass sofort und ohne Voranmeldung nutzen könnten. Der Service soll aber auch für die Kunden anderer Anbieter und Prepaid-Handys zur Verfügung stehen.